Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung
[+] Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung - Mein Angebot
Die betriebliche Arbeitsschutzrealität macht deutlich, dass ein großer Teil der Unternehmen der gesetzlichen Vorschrift noch nicht nachgekommen ist und ein anderer Teil mit dieser Aufgabe noch am Anfang steht. Wurde zwar ein Einstieg gefunden, bleiben viele Betriebe dann zwischen Analyse- und Umsetzungsphase stecken.
Das zeigt mir: Unternehmer*innen sind zunehmend gefordert und teilweise auch überfordert, die gesetzlich erforderliche „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung“ in ihrem Unternehmen durchzuführen und zu etablieren. Betriebliche Akteure stehen vor der großen Herausforderung, fachlich angemessene und praktikable Vorgehensweisen zur erfolgreichen Umsetzung zu finden. Sie müssen geeignetes Personal qualifizieren, die mit der erforderlichen Prozesssicherheit die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung nach den Empfehlungen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie gesetzeskonform umsetzen können.
Mit meiner Fachkompetenz stehe ich Ihnen und Ihren Führungskräften gerne zur Seite, um die Gefährdungsanalyse psychischer Belastung vorzubereiten und nach den Empfehlungen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) zielgerichtet und nachhaltig durchzuführen.
Nach der Etablierung eines Steuerkreises und nach der Analyse der psychischen Belastungen am Arbeitsplatz können zielgerichtete Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssituation in Ihrem Unternehmen abgeleitet und durchgeführt werden.
Nutzen Sie die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung als zentrales Element, für die Schaffung von optimalen betrieblichen und sozialen Rahmenbedingungen, die die Gesundheit in Ihrem Unternehmen ganzheitlich fördert. Die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung generiert immer wirksame Impulse für Ihre Personal- und Organisationsentwicklung.
Gerade für kleinere Unternehmen bietet die psychische Gefährdungsbeurteilung einen niederschwelligen Einstieg das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM). Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen ist ein Gewinn für das Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, also eine klare WIN-WIN-Situation.
Bei der Planung und Durchführung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung unterstütze ich Sie gerne mit meinem Fachwissen und meiner Kompetenz. Meine Dienstleistung reicht von einem eintägigen Strategieworkshop, Gestaltung der internen Kommunikation, über mehrtägige Qualifizierungen Ihrer internen Akteure bis zur kompletten Abwicklung des Prozesses der psychischen Gefährdungsbeurteilung.
Gerne gebe ich Ihnen ausführliche Informationen in einem persönlichen Gespräch.
[+] Die Chancen für Unternehmen, die eine GBpsych durchführen (TOP 20)
- Sie erfüllen die Anforderungen des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) vollständig.
- Sie sind ein wichtiger Bestandteil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM).
- Sie verleihen der Gesundheit der Beschäftigten einen hohen Stellenwert (Wertschätzung).
- Sie fördern das Wohlbefinden und die Gesundheit der Beschäftigten des Unternehmens.
- Sie erhöhen die Mitarbeiterzufriedenheit. Diese hat einen positiven Einfluss auf die Kundenzufriedenheit.
- Sie leisten einen positiven Beitrag zu Unternehmenskultur.
- Sie verbessern das Betriebsklima und steigern die Arbeitgeberattraktivität.
- Sie leisten einen Beitrag ihrer Fürsorgepflicht und fördern das Potenzial und die Motivation der Mitarbeiter*innen.
- Sie setzten mit den Erkenntnissen aus der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung zielgerichtet und nachhaltig zur ein.
- Sie erhalten Erkenntnisse für den wirtschaftlichen Einsatz der Unternehmens- und Personalentwicklung.
- Sie beschleunigen die Unternehmensentwicklung und steigern das Unternehmensimage.
- Sie ermitteln die Risikofaktoren psychischer Belastungen und reduzieren diese.
- Sie steigern die Motivation, die Leistungsfähigkeit und die Produktivität der Beschäftigten.
- Sie steigern die Effizienz Ihres Unternehmens und erhöhen die Wirtschaftlichkeit (ROI).
- Sie verhindern Qualitätsverluste und minimieren Produktionsausfälle – mittel- und langfristig.
- Sie dämmen Fehlzeiten und Fluktuation ein und reduzieren damit verbundene Folgekosten.
- Sie tragen dazu bei, die Zahl ungewollter Frühverrentungen zu senken.
- Sie optimieren die Kommunikation, senken das Konfliktpotenzial und erkennen Führungsschwächen.
- Sie identifizieren Widerstände und Hindernisse im Unternehmen.
- Sie gehören zu den intelligenten Unternehmen, weil sie die psychischen Belastungen systematisch analysieren. Daraus können sie vorausschauende Maßnahmen der Prävention im Arbeitsschutz ableiten und gezielte Investitionen in die Organisations- und Personalentwicklung tätigen.
[+] Warum sind Menschen bei der Arbeit psychisch belastet?
Der Stressreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zeigt auf, welchen psychischen Anforderungen die Beschäftigten in Deutschland ausgesetzt sind. Dazu zählen u.a. anhaltend hoher Zeitdruck, ständige Veränderungen, Personalmangel, Zielvorgaben, häufige Unterbrechungen bei der Arbeit, monotone Tätigkeiten, neue Formen der Arbeit, fehlende Erholungsmöglichkeiten und Multitasking. All diese Faktoren verursachen Stress und belasten die Psyche.
Die Folgen der psychischen Fehlbeanspruchungen am Arbeitsplatz sind enorm. Sie schränken die Konzentrationsfähigkeit und die gesundheitliche Verfassung der Beschäftigten stark ein. Das kann zu Leistungsabfall, Arbeitsfehlern, Unfällen, Demotivation, Fehltagen, Krankschreibungen, Produktionsausfall und hoher Fluktuation führen.
Die Corona-Pandemie wird den Anstieg der psychischen Belastungen spürbar erhöhen und die Gesundheitskosten weiter in die Höhe treiben. Daraus resultiert ein zunehmender volkswirtschaftlicher Schaden.
Die Gefährdung der Psyche ist das zentrale Problem
Quelle: DAK-Psychoreport
Psychische Gesundheit stellt eine wichtige Voraussetzung für die Arbeitsfähigkeit, Teilhabe und Lebensqualität dar. Die Gefährdung der psychischen Gesundheit ist das zentrale Problem in den Unternehmen. Man kann heute und zukünftig die Gesundheit der Beschäftigten vom Unternehmenserfolg nicht mehr trennen. Sie sind die Basis für den Erfolg. Zukunftsforscher werden es bestätigen:
„Die Gefährdung der psychischen Gesundheit ist ein, wenn nicht sogar das zentrale Gesundheitsproblem unserer Gesellschaft. Das wird noch nicht
genügend ernst genommen, weder vonseiten der Politik noch vonseiten der Betriebe.“
Gesundheitswissenschaftler Prof. Dr. Bernhard Badura im Fehlzeiten-Report.
[+] Immense volkswirtschaftliche Kosten durch Arbeitsunfähigkeit
Hohe Krankenstände, geringere Leistungsfähigkeit, höhere Fehlerquoten, Auswirkungen auf die Belegschaft, vermehrte Arbeitsunfälle und Verlust des Humankapitals gehören zu den unmittelbaren Folgen von psychischen Erkrankungen für Unternehmen. Oftmals entstehen langen Ausfallzeiten bis hin zur Erwerbsminderungsrente.
Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (baua)
Psychische Erkrankungen: Fehltage und Krankheitsfälle nehmen zu
Ursache dafür sind die Merkmale der heutigen Arbeitswelt. Wettbewerbsdruck, kontinuierliche Change-Prozesse, Unsicherheit über die Zukunft, Termindichte, zunehmend komplexere Aufgaben, neue Arbeitsformen und mehr Verantwortung bestimmen die Berufstätigkeit. Nicht zu vergessen: Die dramatischen Auswirkungen der Pandemie.
All das erzeugt Stress und psychosoziale Belastungen. Jeder zweite Befragte klagt über psychische Probleme. Das führte in den letzten Jahren zu einem kontinuierlichen Anstieg der Arbeitsunfähigkeit und Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen. Das ist für alle Beteiligten im Gesundheitsmanagement eine besonders große Herausforderung.
Bild: DAK-Psychreport 2021 Anstieg der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen
Fehltage durch psychische Erkrankungen steigen rasant an
Die Zahl der Fehltage sind von dem Jahr 2000 bis zum Jahr 2019 um 137 Prozent gestiegen.
Krankmeldungen erfolgen am häufigsten wegen einer Depression. Frauen waren wesentlich häufiger wegen Seelenleiden krankgeschrieben als ihre männlichen Kollegen. Das sind zentrale Ergebnisse des Psychoreports 2020 der DAK-Gesundheit.
Bild: DAK-Gesundheit: Psychischer Erkrankungen im Vergleich
Andreas Storm, DAK-Vorstandschef
Arbeitsunfähigkeitstage sind um mehr als 60 % gestiegen
Der Entwicklungsverlauf seit 2008 zeigt, dass der Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage, der durch psychische Erkrankungen hervorgerufen wurde, deutlich angestiegen ist. Psychische Erkrankungen sind zu einem hohen Anteil Langzeiterkrankungen.
Laut AOK haben die Ausfalltage aufgrund psychischer Erkrankungen in den letzten 10 Jahren um mehr als 60 % zugenommen. Dadurch rückt die psychische Gefährdungsbeurteilung zunehmend in den Fokus der Unternehmen und der Versicherungswirtschaft.
Quelle: Badura, B. u.a. (Hrsg.) (zuletzt 2020), Fehlzeitenreport: Daten und Analysen, S.404
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz wurden lange Zeit wenig berücksichtigt und spielten bei der Gefährdungsbeurteilung kaum eine Rolle. Mit der Änderung des Arbeitsschutzgesetzes werden jetzt auch die psychischen Gefahren mit ins Visier genommen.
Wir brauchen einen Schutzhelm für die Seele
Die Bedingungen und Anforderungen im Arbeitsleben haben sich gravierend verändert. Blickt man zwei Generationen und länger zurück, so war die Arbeit damals stark geprägt durch körperliche Belastungen und Verschleiß. Diese waren in der Folge dann die Hauptursache für Ausfallzeiten, Krankschreibungen und Frühverrentung, dem vorgezogenen Eintritt in die Erwerbslosigkeit.
Heute und zukünftig werden die Menschen im Arbeitsleben vorwiegend durch psychische Belastungen und Fehlbeanspruchungen krank.
Foto: Pixbay
Definitionen für psychische Gesundheit
Weltgesundheitsorganisation WHO
British Heart Foundation
„Offensive psychische Gesundheit“
Gemeinsam für mehr psychische Gesundheit in allen Lebenswelten: Dafür steht die Offensive Psychische Gesundheit. Das Bündnis ist eine ressortübergreifende Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit breiter Unterstützung unterschiedlicher Akteur*innen der Prävention.
Schaut man sich die volkswirtschaftlichen Kosten an, die durch Arbeitsunfähigkeit entstehen (85 Milliarden in 2018), dann wird deutlich, warum die Bundesregierung die „Offensive Psychische Gesundheit“ im Oktober 2020 gestartet hat.
Und genau diesen Ansatz hat auch die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung. Ob es am Arbeitsplatz psychische Fehlbeanspruchungen gibt, soll mit der Gefährdungsbeurteilung herausgefunden werden.
www.offensive-psychische-gesundheit.de
[+] Gesunde Arbeit braucht Psychologie
Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung unterstützt die Unternehmen dabei, zu analysieren, wo Menschen am Arbeitsplatz psychisch belastet sind und welcher Handlungsbedarf im Unternehmen besteht.
[+] Grundsätzliches zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung
- Der Erhalt und die Förderung der psychischen Gesundheit von Menschen, die aktiv am Arbeitsleben teilnehmen und diejenigen, die sich in der Arbeitslosigkeit befinden, ist eine der größten Herausforderungen der Unternehmen, der Krankenkassen und der Politik in der Zukunft.
- Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung ist eine Verfahrensweise, die zum Ziel hat, die Arbeit menschengerecht(er) zu gestalten.
- Nach dem Arbeitsschutzgesetz ist jeder Arbeitgeber verpflichtet, die erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes unter Berücksichtigung der Umstände zu treffen, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit beeinflussen.
- Den gesetzlichen Vorgaben wird entsprochen, wenn sie in Einklang mit den Leitlinien der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) sind und die Vorgaben der Norm EN ISO 10075-3 beachten.
- Es geht um die Beurteilung der Arbeitssituation, nicht um die Beurteilung der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters. Die Beschäftigten werden dabei nicht „psychologisch durchleuchtet“. Im Mittelpunkt der Gefährdungsbeurteilung stehen Belastungen und Belastungskombinationen, die krank machen können. Psychische Belastungen sind generell nicht Privatsache, wenn sie im Kontext der Arbeit entstehen.
- Es geht nicht um die konkrete Auswirkung auf den einzelnen Beschäftigten, sondern um die Prävention psychischer Fehlbelastungen. Analysiert werden die Arbeitsbedingungen, die zu negativen Auswirkungen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führen können.
- Im Rahmen einer psychischen Gefährdungsbeurteilung werden verschiedene Faktoren psychischer Belastungen erfasst und mit Gesundheits- und Wohlbefindensindikatoren in Zusammenhang gebracht. Besonders die Arbeitsinhalte und soziale Beziehungen stellen für die Bindungsindikatoren signifikante Prädiktoren dar.
- Experten gehen davon aus, dass die Krankheitskosten in Unternehmen nach einer angemessenen Durchführung der Gefährdungsbeurteilung und der Umsetzung entsprechender Maßnahmen um durchschnittlich 26 Prozent sinken. Zudem zeigt die Erfahrung, dass sich der Prozess positiv im Unternehmen auswirkt: Die innerbetriebliche Kommunikation wird verbessert, die Produktivität gestärkt und die Mitarbeiterbindung gesichert.
[+] Rechtliche Grundlagen
Arbeitsschutzgesetz: Die Pflicht des Arbeitgebers
Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet den Unternehmer zur Durchführung einer Beurteilung der Arbeitsbedingung und in deren Rahmen auch zu einer Beurteilung der Gefährdungen. Der Unternehmer muss dabei die Gefährdungen der Beschäftigten bei der Arbeit beurteilen, entsprechende Maßnahmen ableiten, diese auf ihre Wirksamkeit kontrollieren und ggf. anpassen, und den Prozess der Gefährdungsbeurteilung sowie die Ergebnisse angemessen dokumentieren. Die Gefährdungsbeurteilung wird damit zur Grundlage allen betrieblichen Handelns in Sachen Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.
Das Arbeitsschutzgesetz regelt für alle Tätigkeitsbereiche die grundlegenden Arbeitsschutzpflichten des Arbeitgebers die Pflichten und die Rechte der Beschäftigten sowie die Überwachung des Arbeitsschutzes nach diesem Gesetz.
Die psychische Gefährdungsanalyse hat der Gesetzgeber Ende 2013 allen Arbeitgebern ins Pflichtenheft geschrieben.
Die Umsetzung ist gesetzlich vorgeschrieben, wie z.B. die TÜV-Abnahme des eigenen PKWs.
Für alle Arbeitgeber (vom Großkonzern, über Mittelständler, bis zum Kleinbetrieb) ist die regelmäßige fachkundige Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung gesetzlich verpflichtend festgeschrieben.
Die Ergebnisse ihrer Wirksamkeitsprüfung werden durch die zuständigen Aufsichtsbehörden kontrolliert.
Konsequenzen bei Nichtdurchführung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung
Die Nichtdurchführung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung ist ein Verstoß gegen das Arbeitsschutzgesetz.
[+] Die Verantwortung der Führungskräfte
Das psychische Befinden aller Beschäftigten wird zur wichtigsten Zielgröße für die betriebliche Gesundheitspolitik.
Die Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, und dazu zählen auch die Führungskräfte, sollte genau so bedeutsam gemanagt werden wie das Unternehmen selbst.
In diesem Zusammenhang ist vor allem der Einfluss der Führungsebene auf die Mitarbeiter*innen entscheidend.
„Zahlreiche empirische Studien haben positive Zusammenhänge zwischen Führung und Gesundheit von Mitarbeitern nachgewiesen. So zeigten sich z. B. in Untersuchungen, in denen Vorgesetzte von Abteilungen mit hohen Fehlzeiten in Abteilungen mit niedrigen Fehlzeiten versetzt wurden, dass in der Folge die Fehlzeitenrate deutlich anstieg. Hohe Fehlzeiten können Ausdruck eines "stummen Mitarbeiterprotestes" sein, eine mögliche Ursache davon ist erlebter Stress“ (BAuA 2002, S. 6).
[+] Die psychische Gefährdungsbeurteilung in die Praxis
Umsetzungsempfehlungen der GDA
Die Empfehlungen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) haben gesetzlichen Charakter und sind auch nach dieser Empfehlung in den Betrieben umzusetzen.
Die GDA-Empfehlungen sind im Rahmen des Arbeitsprogramms „Schutz und Stärkung der Gesundheit bei arbeitsbedingten psychischen Belastungen“ entwickelt worden.
In der GDA legen Bund, Länder und Unfallversicherungsträger unter Mitwirkung der Sozialpartner gemeinsame Handlungsfelder fest und setzen diese in bundesweiten Arbeitsprogrammen gemeinsam um.
Ergänzend zu den bestehenden GDA-Leitlinien sind die vorliegenden Empfehlungen daher auch eine Richtschnur für die Beratungs- und Überwachungstätigkeiten der Aufsichtsdienste der Länder und Unfallversicherungsträger.
Merkmalsbereiche der GDA (Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie)
In dem nachstehenden Bild sind die psychische Belastungsfaktoren aufgeführt, die in der GDA- Leitlinie „Beratung und Überwachung bei psychischer Belastung am Arbeitsplatz“ als wesentliche Belastungsfaktoren aufgeführt werden. Welche Belastungsfaktoren im Einzelnen bei der Gefährdungsbeurteilung zu berücksichtigen sind, ist mit Blick auf die konkreten Tätigkeitsanforderungen und Bedingungen der zu beurteilenden Arbeit zu entscheiden.
Diese Einflussbereiche werden Merkmalsbereiche genannt.
Bild: Psychische Belastungsfaktoren der Arbeitswelt in Zuordnung zu den Merkmalsbereichen.
Die sieben Prozessschritte der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung
Es gibt keinen allgemein gültigen Weg für die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung. Umfang und Methodik der Gefährdungsbeurteilung orientieren sich immer an den konkreten betrieblichen Gegebenheiten. Wichtig ist, dass sie strukturiert und prozessorientiert durchgeführt wird.
Die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA) empfiehlt folgenden Ablauf:
Bild: Prozessschritte der Gefährdungsbeurteilung
Die psychischen Belastungen und die daraus resultierende Gefährdungen werden im Prozessablauf systematisch ermittelt und bewertet. Festgestellte Gefährdungen sind durch entsprechende Maßnahmen zu beseitigen. Schließlich wird die Wirkung der Maßnahmen überprüft. Anschließend wird nachjustiert. Jeder Prozessschritt wird dokumentiert. Bei Überprüfungen durch die Aufsichtsbehörden ist dieser Nachweis zu erbringen.
Kontinuierlicher Prozess
Die Gefährdungsbeurteilung ist keine einmalige Erhebung der psychischen Belastung. Der Gesetzgeber hat die Gefährdungsbeurteilung als einen kontinuierlichen Prozess angelegt.
Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung ist regelmäßig zu wiederholen. Eine erneute Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung ist auch dann erforderlich, wenn es im Unternehmen gravierende Veränderungen gibt, die zu psychischen Belastungen führen können. Beispiele: Pandemie, Homearbeit, Changeprozesse ...)